Heim Leben & Alltag Nachhaltig leben ohne Aufwand: kleine Änderungen, große Wirkung

Nachhaltig leben ohne Aufwand: kleine Änderungen, große Wirkung

von Leonhard Decker

Nachhaltigkeit ist in Deutschland längst kein Nischenthema mehr. Laut einer Umfrage des Umweltbundesamts 2023 möchte über die Hälfte der Bevölkerung aktiv zum Klimaschutz beitragen – doch viele glauben, dass umweltfreundliches Leben viel Zeit, Geld oder Umstellung erfordert. Die gute Nachricht: Nachhaltigkeit im Alltag kann einfach, kostengünstig und alltagstauglich sein. Mit kleinen, konsequenten Schritten lässt sich bereits eine große Wirkung erzielen – ohne Verzicht oder Aufwand.

Ein erster Schritt ist der bewusste Umgang mit Lebensmitteln. Jeder Deutsche wirft im Schnitt 75 Kilogramm essbarer Lebensmittel pro Jahr weg. Eine einfache Abhilfe: regelmäßig den Kühlschrank kontrollieren und einen „Reste-Tag“ einführen – an dem nur noch vorhandene Zutaten verarbeitet werden. Zudem hilft eine Einkaufsliste, die auf echten Bedürfnissen basiert, dabei, Impulskäufe und Verschwendung zu vermeiden.

Ein weiterer Bereich ist der Konsum von Einwegprodukten. In deutschen Haushalten landen jährlich Milliarden von Einweg-Plastikbechern, -besteck und -verpackungen im Müll. Dabei reicht schon der Griff zu einfachen Alternativen: Eine wiederverwendbare Trinkflasche aus Edelstahl oder Glas spart nicht nur Abfall, sondern auch Geld – besonders bei Getränken unterwegs. Auch Stofftaschentücher statt Papiertaschentücher oder wiederverwendbare Bienenwachstücher statt Alufolie machen im Laufe der Zeit einen spürbaren Unterschied.

Beim Einkaufen lohnt sich ein Blick auf die Herkunft der Produkte. Regional und saisonal produzierte Lebensmittel haben eine bessere CO₂-Bilanz, da sie kürzere Transportwege haben. Bauernmärkte, Wochenmärkte oder Gemüse-Abo-Dienste wie „Kitzmobil“ oder „Gemüsekiste“ bieten in vielen deutschen Städten frische, lokale Produkte – oft auch ohne Plastikverpackung.

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