Heim Digital & Technik 5G und Funkzellen: Was Verbraucher wirklich wissen sollten

5G und Funkzellen: Was Verbraucher wirklich wissen sollten

von Leonhard Decker

Seit 2020 ist 5G in Deutschland im Aufbau – doch viele Verbraucher sind unsicher: Was bringt der neue Mobilfunkstandard wirklich? Wie funktioniert er? Und gibt es gesundheitliche Risiken? Während Netzbetreiber wie Telekom, Vodafone und O2 flächendeckend neue Funkzellen installieren, herrscht in Teilen der Bevölkerung Skepsis. Dabei ist 5G mehr als nur schnelleres Internet – es ist die Grundlage für zukünftige Technologien. Doch was sollten Verbraucher wirklich wissen?

Was ist 5G – und was unterscheidet es von 4G?
5G ist die fünfte Generation des Mobilfunks. Im Vergleich zu 4G bietet es deutlich höhere Datenraten (bis zu 10 Gbit/s), geringere Latenz (unter 1 Millisekunde) und die Fähigkeit, tausende Geräte gleichzeitig zu verbinden. Das macht 5G ideal für Anwendungen wie autonomes Fahren, Smart Cities, Telemedizin oder industrielle Automatisierung. Für den Privatnutzer bedeutet das: Videos in 4K- oder 8K-Qualität ohne Puffer, flüssiges Cloud-Gaming und stabilere Verbindungen in vollen Zügen oder bei Großveranstaltungen.

Wie funktioniert das Netz?
Im Gegensatz zu 4G benötigt 5G mehr Funkzellen – weil die Signale, besonders im hohen Frequenzbereich (z. B. 3,6 GHz oder mmWave), kürzere Reichweiten haben. Daher werden Antennen dichter gebaut – oft alle 200 bis 300 Meter in städtischen Gebieten. Viele neue Antennen werden an Laternen, Hauswänden oder Bushaltestellen angebracht. Das sorgt für bessere Abdeckung, führt aber auch zu Diskussionen über Optik und vermeintliche Gesundheitsgefahren.

Gibt es gesundheitliche Risiken?
Diese Frage beschäftigt viele Bürger. Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) betonen: 5G bleibt innerhalb der geltenden Grenzwerte für elektromagnetische Felder. Diese gelten für alle Mobilfunkstandards und sind so bemessen, dass keine nachgewiesenen gesundheitlichen Schäden entstehen – auch nicht bei langfristiger Exposition. Die Strahlung von 5G ist nicht ionisierend, kann also kein Erbgut schädigen. Zudem wird bei neuen Antennen oft Beamforming eingesetzt – eine gezielte Ausrichtung des Signals auf das Gerät, wodurch die Gesamtstrahlung sinkt.

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