Heim Digital & Technik Digitale Bildung in Deutschland: Wo es hakt und wie Eltern unterstützen können

Digitale Bildung in Deutschland: Wo es hakt und wie Eltern unterstützen können

von Leonhard Decker

Hier setzen Eltern an. Sie können im Alltag digitale Kompetenzen fördern, ohne Lehrer zu ersetzen. Wichtig ist: Regeln statt Verbote. Feste Zeiten für Smartphone und Gaming, gemeinsame Mediennutzung und offene Gespräche über Risiken wie Cybermobbing oder Fake News schaffen Sicherheit. Eltern sollten mit ihren Kindern gemeinsam vertrauenswürdige Lern-Apps entdecken – etwa „Grundschulstoff“, „Serlo“ oder „Khan Academy“ – und sie bei der Nutzung begleiten.

Auch technisches Verständnis lässt sich spielerisch fördern: Bauen mit Mikrocontrollern wie Calliope oder Raspberry Pi, erste Programmierübungen mit Scratch oder digitale Projekte wie ein Familienblog stärken logisches Denken und Kreativität. Wichtig: Eltern müssen keine Experten sein – Neugier und Interesse reichen oft aus, um gemeinsam zu lernen.

Ein weiterer Tipp: Engagement in der Schule. Eltern können sich im Förderverein oder Elternbeirat für bessere digitale Ausstattung und Fortbildungen einsetzen. Auch Nachfragen beim Lehrer, wie digitale Medien im Unterricht genutzt werden, signalisieren, dass das Thema wichtig ist.

Die digitale Bildung in Deutschland steht vor einer Zäsur. Die Technik ist da – doch sie muss sinnvoll, gerecht und pädagogisch fundiert eingesetzt werden. Bis das System nachzieht, sind Eltern gefragt: nicht als Aufpasser, sondern als Begleiter auf dem Weg zu einer selbstbestimmten, kritischen und kompetenten Nutzung der digitalen Welt.

You may also like