Heim Zuhause & Einrichtung Akustik im Wohnraum verbessern: Tipps gegen Nachhall und Lärm

Akustik im Wohnraum verbessern: Tipps gegen Nachhall und Lärm

von Leonhard Decker

Immer mehr Deutsche leiden unter schlechter Raumakustik – besonders in modernen Wohnungen mit hohen Decken, großen Glasflächen und harten Böden. Die Folge: Nachhall, unangenehmer Lärm und schnelle akustische Überlastung. Besonders in offenen Wohn-Ess-Küchen, Altbauten oder nach Sanierungen mit viel Beton und Holz entsteht ein sogenannter „Schallkäfig“, in dem Stimmen, Musik oder Alltagsgeräusche unnatürlich verstärkt werden. Doch Abhilfe ist möglich – und oft günstiger, als viele denken.

Ein Hauptgrund für schlechte Akustik ist die fehlende Schallabsorption. Harte Oberflächen wie Fliesen, Glas oder lackierte Möbel reflektieren Schallwellen statt sie zu dämpfen. Die einfachste Lösung: weiche, poröse Materialien im Raum verteilen. Ein großer Teppich mit dichter Unterlage, besonders unter dem Esstisch oder im Wohnbereich, reduziert deutlich den Hall. Studien zeigen: Ein guter Teppich kann bis zu 30 % des Schalls absorbieren – besonders in Kombination mit einer rutschfesten Unterlage aus Kautschuk.

Ein weiterer effektiver Helfer sind Vorhänge aus schwerem Stoff. Im Gegensatz zu leichten Gardinen wirken dicke Samt- oder Wollvorhänge schalldämmend – vor allem an großen Fenstern oder Glastüren. Wer den Effekt maximieren möchte, wählt Vorhänge, die bis zum Boden reichen und an einer doppelten Stange hängen, sodass sie faltenreich und voluminös sind.

Möbel als natürliche Schallschirme werden oft unterschätzt. Bücherregale, besonders wenn sie voll mit Büchern, Pflanzen und Deko gefüllt sind, brechen Schallwellen und verhindern, dass sie ungehindert durch den Raum laufen. Auch Polstermöbel wie Couches, Sessel oder Ottomane tragen zur Dämpfung bei – vor allem, wenn sie aus Naturstoffen wie Baumwolle oder Wolle bezogen sind.

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